Schloss Kalmar
Die Schritte hallen im mächtigen Torgewölbe. Schon am Eingang erinnern dicke Mauern und wuchtige Türme daran, dass das Schloss von Kalmar vor allem eine Festung war. Hier am Kalmarsund wurde jahrhundertelang Schwedens Grenze verteidigt. Zahllose Menschenschicksale – von Königen, Kriegern und einfachen Knechten – sind mit den Gemäuern verbunden. Von der wechselvollen Geschichte des Schlosses und der Menschen darin berichten die Ausstellungen. Und wer sich nach all den Eindrücken erst einmal stärken muss, kann das im Schlosscafé und Restaurant tun.
1180 wurde der erste Festungsturm am Kalmarsund errichtet – der Grundstein des Schlosses. Er wurde zum Schutz gegen Seeräuber und andere Feinde angelegt. Nur wenige Jahre nach der Gründung der Stadt Kalmar ließ König Magnus Landulås Ende des 13. Jahrhunderts eine Burganlage mit Ringmauer um den alten Turm herum errichten. Die Burg war damals Schwedens modernste Festungsanlage. Mehrere Jahrhunderte lang war das Schloss eine wichtige Festung an der Grenze zu Dänemark. Heute geht es darin eher friedlich zu.
Die Geschichte des Schlosses ist sehr wechselhaft. Könige kamen und gingen. Die Grenzen wurden verschoben und das Schloss wurde auf vielerlei Weise genutzt. Die Ausstellung in der Prunketage zeigt in jedem Saal eine andere Epoche, eine anderes Jahrhundert, ein anderes Ereignis oder Thema. Je nach Interesse kann man sich in die Geschichte der Kalmarer Union vertiefen, die Zeit, in der die nordischen Länder alle unter einem Regenten vereint waren, oder sich mit dem Leben der Wasa-Prinzessinnen befassen. Die königliche Küche im Laufe der Jahrhunderte ist ein weiteres spannendes Thema.
Den königlichen Glamour von 1592 kann man in der Schlosskirche bewundern. Hier sollte die feierliche Hochzeit von Gustav II Adolf mit Maria Eleonora stattfinden, wofür prächtige Throne angefertigt worden waren. Da in Kalmar jedoch die Pest wütete, wurde die Hochzeit nach Stockholm verlegt. Im 16. Jahrhundert ließen die Vasa-Könige Gustav, Erik XIV und Johan III das Schloss umbauen, und verwandelten die mittelalterliche Festung in den Renaissance-Palast, der heute den Kalmarsund ziert.
Wer das Schloss nicht auf eigene Faust erkunden möchte, kann an einem geführten Rundgang teilnehmen. Im Veranstaltungskalender des Schlosses werden auch Spezialführungen zu bestimmten Themen angekündigt. Dabei erfährt man beispielsweise mehr über die Zeit, als das Schloss als Frauengefängnis genutzt wurde. Andere Themen-Führungen beschäftigen sich mit der Architektur und den Kunstwerken des Schlossen oder auch mit seiner Zeit als Grenzfestung. Für Kinder werden Spezialführungen angeboten – z.B. als Ritterturnier oder Schatzsuche – oder sie können in der Kinderwerkstatt spielen und dabei mehr über die Geschichte erfahren. Slottsrestaurangen heißt das Restaurant im Schloss Kalmar.
Erfahren Sie mehr auf der Website von Schloss Kalmar
Ein Schloss für Kinder
Im Sommer gehört Schloss Kalmar den Kindern. Sie übernehmen das Regiment als Ritter und Prinzessinnen, Knappen und Königinnen.
Kleinod am Kalmarsund
In Kalmar spürt man die historische Bedeutung der Stadt auf Schritt und Tritt. Neunhundert Jahre Geschichte haben mit ihren Höhen und Tiefen zahlreiche Spuren in der Stadt hinterlassen.
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