Zuckerstangen aus Gränna

Heute zeigen die Zuckerstangen-Bäcker von Gränna, wie die Zuckerstangen hergestellt werden. Sie drehen, rollen und ziehen den zähen Teig, immer wieder, diese Arbeit ist anstrengend. Wahrscheinlich hat „Tante Amalia“ deswegen so wenig weibliche Nachfolger, denn die meisten Zuckerstangen-Bäcker heute sind Männer. Diese sehen die Arbeit unter sportlichen Gesichtspunkten und veranstalten sogar eine Weltmeisterschaft. Der aktuelle Weltmeister kommt – wenig überraschend – aus der Zuckerstangen-Metropole Gränna.

In den Manufakturen in Gränna kannst du die Zuckerstangen-Herstellung selbst ausprobieren. An bestimmten Tagen dürfen Interessierte selbst den Teig bearbeiten, dürfen kneten, ziehen, drehen und rollen – und versuchen, hübsche Zuckerstangen zu formen. Auf Schwedisch heißen die Zuckerstangen übrigens „Polkagrisar“. Rot-weiß geringelt ist natürlich der Klassiker. Es gibt sie inzwischen aber auch in vielen anderen Farben und Formen und auch in anderen Geschmacksrichtungen sowie in zuckerfreien Varianten.

Gränna, das hübsche Städtchen am Vätternsee hat „Tante Amalia“ viel zu verdanken. Ihre Erfindung, die nach einem Geheimrezept gebackenen Zuckerstangen haben Generationen von Besuchern nach Gränna gelock, denn frisch schmecken Polkagrisar am allerbesten. Im Stadtpark von Gränna erinnert eine Statue an die alleinerziehende Mutter, die mit den Zuckerstangen ihren Lebensunterhalt verdiente – und mit ihrer Erfindung dafür sorgte, dass in Schweden heute wirklich jedes Kind Gränna kennt.